Während Deutschland vor ein paar Wochen noch im Schnee versank, haben wir bereits einige Tage am Strand verbracht. Wie ihr also jetzt schon nach ein paar Zeilen erkennen könnt, sind wir mit unserer Wahl mehr als zufrieden. Mittlerweile sind wir bereits knapp 10 Wochen in Querétaro und haben bereits unsere ersten Midterms hinter uns gebracht und die nächsten stehen kurz bevor. Doch dazu erzählen wir euch später mehr. Fangen wir erstmal ganz am Anfang bei der „Zeit unseres Lebens“ an.
Bienvenido a México
Am 04.01.2017 sahen wir schon von über 4000m Höhe die Größe von Mexico City. Nach dem wir beide eine Woche und somit auch New Years Eve in New York verbracht haben, durften wir schon beim Landeanflug sehen, dass Mexico City wirklich eine der größten Städte der Welt ist. Außerdem wurde uns beim Blick aus dem Fenster sofort klar, dass wir unsere Winterklamotten, die wir in New York noch schichtenweise trugen, wohl nicht mehr brauchen werden. Strahlender Sonnenschein und die Hitze spiegelte sich zwischen den Häusern von Ciudad de México wieder. Und so ist es auch. Für die Mexikaner ist zwar gerade auch Winter, allerdings bedeutet Winter hier eher, dass es „nur“ 20 Grad hat. Während die Mexikaner also mit dicken Pullovern auf den Straßen zu sehen sind, versuchten wir so schnell wie möglich unsere dicken Klamotten weit weg zu verstauen. Wenn eine Wolke am Himmel zu sehen ist, sprechen die Mexikaner hier bereits von schlechtem Wetter.
Doch nicht nur das Wetter beeindruckte uns in unserer Anfangszeit. Auch die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Mexikaner fiel uns bereits vor unserer Anreise auf. Sobald klar war, dass wir unser kommendes Semester an der TEC (Tecnológico de Monterrey) absolvieren werden, wurden wir mit Freundschaftsanfragen und Nachrichten in Facebook überhäuft. Ja ok, mit ihrer Social Media Affinität übertreiben sie es vielleicht ein bisschen, aber trotzdem kannten wir bereits vor unserer Ankunft ein paar Mexikaner die uns jederzeit liebend gerne bei Fragen zur Seite standen. So kam es auch, dass wir direkt vom Busbahnhof abgeholt und zu unserem Hostel für die ersten Nächte gebracht wurden. Dabei wurde uns auch schon direkt eine kleine Stadtführung gegeben und wir erhielten so einige nützliche Tipps, wie etwa, dass wirklich an jeder Straßenecke hier ein kleiner Supermarkt der Kette OXXO zu finden ist. Querétaro liegt übrigens rund 250 km nördlich von Mexiko City in der Mitte des Landes und auf 1820 Metern Höhe, wodurch es im Sommer nicht zu unerträglich heißen Temperaturen kommt.
Da uns von unseren Vorgängern empfohlen wurde, erst vor Ort eine Wohnung zu suchen, verbrachten wir unsere erste Nacht im erwähnten Hostel in der Innenstadt. Wie uns prophezeit wurde, fanden wir noch am selben Tag eine top Wohnung nur fünf Minuten von unserer Universität entfernt. Unser Alltag in Mexiko konnte also beginnen.
La vida mexicana
In unserem Haus wohnen wir gemeinsam mit einem weiteren Studenten aus Bad Mergentheim, zwei anderen Deutschen, einer verrückten Italienerin und einem lustigen Franzosen zusammen. Nach anfänglichen Bedenken, dass wir vielleicht zu viele Deutsche im Haus sind und somit unser Englisch oder Spanisch nicht wirklich verbessern, können wir jetzt allerdings sagen, dass wir es nicht besser hätten treffen können. Unser Spanisch wird durch den alltäglichen Kontakt mit Mexikanern von Tag zu Tag besser, hat jedoch noch Luft nach oben. An der Universität belegen wir aufgrund unserer geringen Spanisch-Kenntnisse nur englische Kurse.
Das Haus ist sehr modern, für mexikanische Verhältnisse sehr gepflegt und bereits komplett möbliert gewesen. Eine Putzfrau die zweimal die Woche sauber macht, ist hier anscheinend selbstverständlich und im Mietpreis schon inbegriffen. Mehrmals die Woche genießen wir klassisches mexikanisches Essen zu kostengünstigem Preis bei unserem „Torta-Mann“ direkt um die Ecke, welcher uns schon beim Namen kennt.
Da unser Haus wirklich nur fünf Gehminuten von der Universität entfernt ist, können wir die Uni jederzeit ohne Probleme erreichen. Für weitere Fahrten oder allgemein um von A nach B zu kommen, benutzen wir hier immer die App Uber. Dies wurde uns von unseren Vorgängern und auch von der TEC empfohlen, da es die sicherste Art der Fortbewegung hier ist. Und es funktioniert wirklich super. Eigentlich ist es wie ein Taxiunternehmen, nur dass private Personen ihr eigenes Auto benutzen. Man gibt also einfach seinen Standort und sein Ziel in die App ein und ein Mexikaner in der Nähe bekommt eine Nachricht. Man wird am eingegebenen Standort abgeholt und zu seinem Ziel gefahren. Problemlos und schnell bis jetzt. Außerdem ist es, wie vieles in Mexiko für Europäer, sehr günstig. Für eine halbe Stunde Fahrt zahlt man um die 5 Euro. Für größere Reisen und längere Strecken gibt es hier in Mexiko super Fernbusverbindungen. Primera Plus oder ETN bieten hierbei einen rundum Service an. Über Snacks bis hin zu Liegeplätzen findet man in deren Bus so einiges, was deutsche Reisebusse vermissen lassen. So machen die langen Fahrten, die man in so einem großen Land wie Mexiko in Kauf nehmen muss um es zu besichtigen, gar nichts aus.
Reggaeton – Tacos – Piñata
Diese Schlagwörter gehören einfach zu Mexiko. Man wird um diese Sachen nicht herumkommen, wenn man einige Zeit in Mexiko verbringt. Aber auf eine positive Art und Weise! Die Mexikaner lieben es zu tanzen. Bereits an unserem ersten Tag an der Universität haben wir so viel getanzt, wie die ganzen letzten Monate in den Clubs in Deutschland zusammen. Dabei tanzen sie natürlich am liebsten auf Reggaeton, was auch in den meisten Antros (Diskotheken in Mexiko) läuft. Ebenfalls an unserem ersten Tag an der Uni wurden wir eingewiesen, wie man richtig Tacos isst. Denn Mexikaner lieben ihre Tacos und essen diese wirklich sehr gerne oder eben alle Arten von Maisbrot. Tacos – Quesadillas – Tamales – Enchiladas. Unser liebstes mexikanisches Essen war, wie bereits erwähnt, Torta. Dies ist eigentlich, wie sich links erkennen lässt, eher ein Sandwich oder für manche gleicht es auch einem Döner, gefüllt mit verschiedenen Gemüse- und Fleischsorten, sowie auf Wunsch auch Käse oder Ei. Diese leckeren Gerichte kann man in Mexiko meist in kleineren Garagen direkt an den Straßen genießen. Dort arbeitet meist die ganze Familie mit, von den Eltern, die das Essen zubereiten, bis zu den Kindern, die dieses austeilen.
Eine weitere Besonderheit dieser farben- und lebensfrohen Kultur ist die Piñata. An Geburtstagen oder bei anderen feierlichen Anlässen, wird meist schon eine ganze Weile im Voraus eine Piñata gebastelt. Dies ist eine bunt bemalte, mit Süßigkeiten gefüllte Figur aus Pappmaschee. Meist wird sie zwischen zwei Bäumen an einem Seil aufgehängt. Dem Geburtstagskind werden je nach Schwierigkeitsgrad die Augen verbunden und es wird im Kreis gedreht. Dann kann das Zerschlagen losgehen, meist mit einem längeren Holzstück. Dabei singen und tanzen die Außenstehenden. Sobald die ersten Süßigkeiten herausgefallen sind, stürzen sich alle auf diese. Die Mexikaner lieben wirklich Ihre Piñata und so kam es auch, dass wir bereits mehrere Male eine zerschlagen durften.
Studentenleben mal ganz anders
Für uns wohl eines der tollsten und aufschlussreichsten Erlebnisse ist das Studentenleben hier. Als Dualer Student in Bad Mergentheim kann man nicht unbedingt behaupten, dass man ein klassisches Studentenleben führt. Während es in Bad Mergentheim gerade mal 400 Studenten gibt, und diese nicht mal immer alle vor Ort sind, gibt es in Queretaro 5000 Studenten. Folglich gibt es natürlich auch ein viel breiteres Freizeitangebot. Da die Tecnológico de Monterrey zu einer der teuersten Privatuniversitäten in Mexiko zählt, sind alle Freizeitangebote kostenlos. Für uns mit einem Stipendium natürlich reiner Luxus. Von den normalen Sportangeboten wie Fußball, Schwimmen, Tennis oder Basketball kann man auch alle möglichen Musikinstrumente oder Tänze lernen. Sogar Schmink- und Kunstkurse bietet die Universität an. Also wirklich alles was das Herz begehrt. Falls man jedoch immer noch nicht genügend Sport machen sollte, bietet die TEC ein riesiges Fitnessstudio an, welches fast rund um die Uhr geöffnet hat. Sogar ein Sportmuffel wie Natalie kommt da nicht drum herum, ein paar Mal die Woche Sportkurse zu besuchen.
Ebenfalls ein großer Unterschied zu Deutschland findet sich in den Prüfungen oder dem allgemeinen Aufbau eines Kurses. In Mexiko werden nicht nur am Ende des Semesters Prüfungen geschrieben, sondern es gibt auch zwei sogenannte Midterms. Eine dieser Midterms haben wir bereits hinter uns gebracht und wir können sagen, sie ähneln vom Umfang her eher einer Klassenarbeit auf dem Gymnasium, jedoch schreibt man im Gegensatz zu deutschen Prüfungen drei davon. Zudem bekommt man auch unter dem Semester viele Hausaufgaben und Projekte auf. Meist zusammen mit Mexikanern, was die Spanisch- und Kulturkenntnisse um einiges verbessert. Dafür haben wir hier auch nur 16 Stunden Vorlesung in der Woche, während wir in Deutschland schon öfters mal auf 40 Stunden kommen. Mittwochs haben wir das Glück eines vorlesungsfreien Tages. Dieser konnte bisher jedoch nur selten für Reisen genutzt werden, da er meistens benötigt wurde, um alle Hausaufgaben und Projektarbeiten zu erledigen. Dadurch hatten wir aber an den Wochenenden fast immer genügend Freizeit, um das wunderschöne Land Mexiko zu erkunden. Größere Trips, wie in die südlichen und wundervollen Staaten Yucatán, Quintana Roo oder Chiapas, sind in der Semana Santa, also den Osterferien und nach dem Semester geplant.
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